Neue Lehrvideos auf Youtube – Level 1: Das 1×1 der Körpersprache

Neue Lehrvideos auf Youtube – Level 1: Das 1×1 der Körpersprache

In verschiedene Videos gehen wir speziell auf die Theorie ein.

Zuerst sprechen wir über die nonverbale Pferde-Kommunikation im Verbund der Herde, denn die Unterhaltung erfolgt zu 99% über die Körpersprache.

Wir erklären in Beispielen, wie wir uns dieses Grundvokabular aneignen und welche Wirkungen wir damit erreichen können. 

Alles über das Knotenhalfter, oder wie du dir den Roundpen selber baust, erfährst du in unseren weiteren Videos …

Die Kraft der nonverbalen Pferde-Kommunikation
Unser körpersprachliches „Grundvokabular“ im Roundpen
Alles über das Knotenhalfter
Kein Roundpen im Stall? Wir bauen uns einen!

Viel Spaß beim Ansehen und bis bald 😉

Aus Liebe zum Pferd,
Eure Ranchgirls

Neues Lehrvideo auf Youtube – Level 1: Grundlagen im Roundpen mit Dookydoo

in unserem aktuellen Trainingsvideo arbeiten wir mit einem Pferd, dessen Temperament sanguinisch, aber auch panisch ist, die vierte Kategorie in der Temperamentenlehre.
Wir gehen bei unserer Arbeit immer auf das spezielle Temperament des Pferdes ein, wobei auch das Temperament des Menschen eine bedeutende Rolle bei der jeweiligen Kommunikation mit dem Pferd spielt.

In dieser Trainingseinheit wähle ich gezielt nur das Kommunikationsseil, Anstelle des Horsemanship-Sticks, um zu testen wie das Pferd bei der Arbeit darauf reagiert.

Im Roundpen arbeiten wir nach einem gewissen Grundschema, welches wir in der immer gleichen Reihenfolge einhalten: 

·       Beobachten -> Pferd „lesen“

·       Begrüßung -> Streicheln

·       Knotenhalter anlegen -> Signal für Beginn der Arbeit

·       Aufforderung zur Arbeit -> Führung übernehmen, Ziele setzen / erreichen

·       Einladung aussprechen -> Band des Vertrauens knüpfen

·       Joining -> Akzeptanz unseres Führungsanspruches

·       Streicheln -> Loben

·       Verabschiedung -> Knotenhalfter ablegen / Signal für Ende der Arbeit

In diesem Video zeigen wir, wie wir ein lebhaftes Pferd durch Reduzierung unserer Energie mittels unserer Atmung (Gähnen), Vergrößerung des Abstandes bzw. selber „klein machen“, verlangsamen können. Wie wir die Aufmerksamkeit auf uns lenken können und woran wir das erkennen können (Ohren). Wir besprechen den Richtungswechsel nach außen und warum dieser eine Respektbezeugung von unserem Pferd ist bzw. zeigen die richtige Technik, falls es davon stürmen möchte. Warum das Knotenhalfter das „Trainingsgewand“ ist und das Stallhalfter der „Pyjama“.

Dookydoo ist ein Sanguiniker (Eigenschaften wurden bereits bei Lovely behandelt), aber mit hohen panischen Anteilen, die in diesem Video gut zu erkennen sind. Auf den Paniker möchten wir abschließend zur Vorstellung aller vier Temperamente auch noch kurz eingehen.

Typische Eigenschaften eines Panikers

·       Extrovertiert (nach Außen gerichtet), „Fühl“-Typ und eher unsicher (fühlen sich schwächer als seine Umwelt) 

·       Temperamentvoll, unruhig und reagiert impulsiv auf Kleinigkeiten in seinem Umfeld

·       Steht unter „Strom“, neigt zum Scheuen / Durchgehen

·       Hohe Kopfhaltung, der weiße Teil des Auges ist oft zu sehen, angespanntes Maul

·       Neigt generell zu Verspannungen – bester Freund des Osteopathen

·       Läuft beim Führen in seinen Menschen kopflos hinein, wenn er sich erschreckt

·       Braucht Menschen mit großer innerer Ruhe, die durch nichts aus der Fassung zu bringen sind. Anti-Scheutraining und viel Bodenarbeit können sein Selbstvertrauen und Vertrauen zu „seinem“ Menschen stärken

Schau dir unsere aktuellen Videos an, wir informieren darüber in regelmäßigen Blogbeiträgen. Oder abonniere unseren YouTube Kanal, damit du immer informiert bist, sobald ein neues Trainingsvideo online geht.

Weiterhin viel Spaß beim Training mit feiner Kommunikation 😉

Neues Lehrvideo auf Youtube – Level 1: Grundlagen im Roundpen mit Leo

Neues Lehrvideo auf Youtube – Level 1: Grundlagen im Roundpen mit Leo

Die nächste Arbeit im Roundpen führt uns zu Leo, einem 14-jährigen Quarter Horse. Leo`s Besitzer ist ein selbstsicherer und gelassener Horseman, der über unendlich viel Geduld verfügt und ihm viel Zeit für seine Entwicklung gegeben hat.

Wir starten jede Einheit immer, indem wir das Pferd zuerst für mehrere Minuten beobachten. Wie bei uns Menschen, kann es ja nach Tagesverfassung unterschiedlich „drauf“ sein. Leo bewegt sich wenig während des Beobachtungszeitraumes, bleibt auch bei der Arbeit kurz stehen, wir gehen zunächst von phlegmatischen Anteilen aus. Der Roundpen ist mit einem Flatterband eingezäunt – trotz Wind bleibt Leo sehr gelassen. Im Trab und Galopp kommt dann seine sensible Seite (Melancholiker) zum Vorschein: Leo reagiert sehr fein auf unsere Atmung bzw. Hilfen, man bekommt fast das den Eindruck, dass er immer wieder den Kontakt zum Menschen sucht. Die Technik „Fernstreicheln“ beweist seine Sensibilität ebenfalls. Übrigens – der Melancholiker ist tatsächlich das am schwersten erkennbare Temperament! Bei Leo erkennen wir eine prominente Mischung aus melancholischen und phlegmatischen Anteilen.

Im Video behandeln folgende Themen: zu Beginn geben wir einen kurzen Überblick über die vier Pferdetemperamente und behandeln die Bedeutung des Abkauens.  Ziele werden wie folgt gesetzt: Leo auf der linken und rechten Hand bewegen, jeweils ein halber Zirkel im Trab, ein viertel Zirkel im Galopp). Wir sprechen über korrekte Körperhaltung und Blickenergie, insbesondere im Einsatz bei einem ruhigen Richtungswechsel nach außen.  Weiters zeigen wir, wie man das Pferd im Roundpen nach der Arbeit zu sich in die Mitte „einladet“ und was man tun kann, wenn das Pferd nicht auf die körpersprachliche Einladung (Druck auf die Hinterhand, Ziehen mit der Schulter, Technik „Fernstreicheln“) reagiert.

Typische Eigenschaften eines Melancholikers

  • Introvertiert (nach Innen gerichtet), „Fühl“-Typ und eher unsicher (fühlen sich schwächer als ihre Umwelt)
  • Bewegungsscheu aufgrund seiner furchtsamen Grundeinstellung
  • „Trauriger“ oder „leidender“ Gesichtsausdruck
  • Neigt zum „Erstarren“ und resigniert (lehnt sich selten gegen seinen Menschen auf), aber bei zu viel Druck schlägt er dann doch schon mal aus
  • Mag nicht gerne angebunden sein, Engpässe und Wände (Hänger!) strahlen eine für ihn unangenehme Energie aus
  • Fehlt ihm das Vertrauen, fürchtet er alles. Fasst er zu seinem Menschen „großer Bruder“ Vertrauen, mag er alles und wird zu einem wunderbaren, verlässlichen Partner. Braucht viel Wiederholungen, langsames Vorgehen und 3 x so viel Lob wie andere Pferde.

Aus Liebe zum Pferd,
Eure Ranchgirls

Neues Lehrvideo auf Youtube – Level 1: Grundlagen im Roundpen mit Lovely

Neues Lehrvideo auf Youtube – Level 1: Grundlagen im Roundpen mit Lovely

Wir starten im Level 1 mit der Arbeit im Roundpen und führen dabei erste nonverbale „Gespräche“ mit unseren Pferden. In diesem Video geht es uns noch weniger um die Arbeit, als mehr ein Gefühl für unser Pferd zu entwickeln. Wie hoch ist dein Energiebedarf (bist du ein bewegtes Pferd oder eher schwerfällig), bis du aufmerksam oder ist die Aufmerksamkeit eher woanders hin gerichtet? Wieviel Energie muss ich mittels Atmung, Körperhaltung, Abstand und Werkzeug aufwenden, um dich bewegen zu können. Wir erklären die sogenannte „Fühllinie“, die Wirkung auf die Pferdezonen die wir ansprechen und zeigen den Richtungswechsel nach außen. Warum wir uns kleine Ziele setzen sollen, warum wir unser Pferd Fehler machen lassen sollen und wie lang unsere Reaktionszeit für Korrekturen ist.

Typische Eigenschaften eines Sanguinikers

Bei der Analyse des Pferdetemperaments kommen wir zu folgendem Ergebnis: Lovely hat hohe sanguinische Anteile. Hier ein paar Merkmale:

  • Extrovertiert (nach Außen gerichtet), selbstsicher und stabil (fühlen sich stärker als ihre Umwelt)
  • Verspielt (der „Schelm“ unter den Pferden), voller Tatendrang
  • Intelligent, neugierig und lebhaft
  • Schöne Selbsthaltung: Kopf, Hals und Schweif werden stolz getragen
  • Nimmt alles ins Maul (Anbindebalken, Führstrick, Reißverschluss unserer Jacke, Pferdedecke…) und neigt zum Knabbern
  • Lernt sehr schnell aufgrund seiner Intelligenz, allerdings wird ihm schnell langweilig ohne kreativem Beschäftigungsprogramm

Was sehen wir bei Lovely: Sie wandert neugierig im Roundpen umher und riecht am Boden – wir sagen dazu „Zeitung lesen“, wer war vorher hier? „Untersucht“ knabbernd mit dem Maul unsere Kamera und das Tongerät. Fühlt sich selbstsicher genug, um sich zu wälzen (immerhin werden hier Kehle und Bauch schutzlos präsentiert, die 4 Beine zur schnellen Flucht zeigen absolut in die falsche Richtung). Tatsächlich braucht sie nur sehr wenig auffordernde Energie von uns bei der Arbeit im Roundpen: sie läuft schneller und länger als erbeten. Lovely zeigt sich – nomen est omen –  in schöner Selbsthaltung: läuft locker und geschmeidig.

Bei der hippokratischen Temperamentenlehre stecken wir kein Pferd in eine „Schublade“, so ist jedes Pferd (auch jeder Mensch) eine Mischung aus den 4 Temperamenten. Aber es gibt immer 1-2 dominierende Temperamente mit speziellen Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Je feinfühliger wir sind, desto leichter können wir es erkennen: es ist DER SCHLÜSSEL für feine Kommunikation. Denn mit dieser Erkenntnis können unser Pferd auf seine eigene Weise motivieren, indem wir auf seine emotionalen Bedürfnisse eingehen.

Aus Liebe zum Pferd,
Eure Ranchgirls

Mexikanisches Urlaubsfeeling auf der Hacienda del Piero

Mexikanisches Urlaubsfeeling auf der Hacienda del Piero

Oskar unser absoluter Liebling

Unser heuriges Pferdeabenteuer #ranchgirlsontheroad hat uns in das Südburgenland auf die Hacienda Del Piero verschlagen. Aufgrund der warmen Temperaturen haben wir unsere Pferde zeitig in der Früh verladen, um uns auf den Weg zu machen. Unsere Zimmer standen bei unserer Ankunft um 10:30 Uhr natürlich noch nicht zur Verfügung, aber unsere Pferde durften sogleich auf die schattigen Waldkoppeln. Eine neue Erfahrung für sie! Wie angenehm es doch ist, im Schatten das Heu zu knabbern und sich an alten Bäumen schubbern zu dürfen. Das obligate Sandbad wurde augenblicklich genommen und sie fühlten sich sichtlich wohl. Somit war es an der Zeit, uns mit kühlen Getränken zu erfrischen und langsam „ankommen“ zu dürfen. Wir beobachteten die zuckersüßen Babykätzchen beim Spielen und lernten die 3 Haushunde kennen. Der kleine, mutig-freche Oscar wuchs uns sofort ans Herz!

Mit der Hacienda-Chefin „Ina“, sofort auf du, wurden wir mit den Gepflogenheiten vertraut gemacht. Unsere Paddock-Boxen wurden täglich ausgemistet, für die Fütterung waren wir selbst zuständig. „Nehmt euch so viel Heu wie ihr wollt, ich weiß wie leicht Pferde nach Transporten abnehmen!“ Was für ein Satz – der hat uns natürlich besonders gefreut. Somit durften unsere Hotties täglich 24 Stunden lang Heu futtern, was sie natürlich auch getan haben.

Die Hacienda

Die Pueblos am Teich

Die Unterkunft in den Pueblos war sehr hübsch gestaltet, ein Schlafzimmer mit Doppelbett, ein Badezimmer, ein Wohnraum mit Sofa und davor eine Veranda mit Stühlen, Tischen und kuscheligen Lammmfellen, mit direktem Blick auf die Wiesenkoppeln. Da die Pueblos direkt am Waldrand standen, waren wir überrascht, wie angenehm kühl es in den Häuschen – selbst bei 35° Grad Außentemperatur war. Noch eine Besonderheit war eine Jurte als Unterkunft: einfach, aber äusserst liebevoll gestaltet.

Im Haupthaus wurden auf der überdachten Außenterrasse, umrankt von wildem Wein, die Mahlzeiten eingenommen. Das Herzstück der Anlage war ein wunderschöner Natur-Schwimmteich mit einer Außenküche und Grillplatz inmitten eines gepflegten Gartens, den wir nach den Ausritten ausgiebig nutzten. Aufgrund seiner Tiefe mit über 4m waren wir unbesorgt, mit irgendetwas beim Schwimmen in Berührung zu kommen 😉

Das Pferdeareal

Die schattigen Waldkoppeln

Auf der parkähnlichen Anlage befand sich eine riesige Offenstall-Weide für Ina’s, sowie aller Einsteller Pferde. Die Herde war eine bunte Mischung aus vielen Rassen. Darunter ein Haflinger der oft ausgestreckt am Boden, mit lautstarkem Schnarchen auffiel. Neben der Weide befand sich ein schöner Reitplatz, wo wir Ina’s Reitexpertise mit ein paar interessanten Hilfen aus dem altkalifornischen Stil ausprobieren durften. Nebenbei gesagt, nur ein kleiner Mosaikstein aus ihrem umfangreichen Reitrepertoire.

Die WaldkoppelnDie schattigen Waldkoppeln

Zusätzlich zu den Waldkoppeln gab es noch jede Menge Wiesenkoppeln, die wir jederzeit nutzen durften. Im Stallgebäude selbst befanden sich 6 großzügige Boxen, wo unsere Pferde abends untergebracht waren. Die Hälfte davon mit Paddocks Richtung Wald. Wer sich also dafür interessiert, sollte schnell für das nächste Jahr reservieren 😉

Das Ausreitgebiet

Wir hatten so ein Glück!

Pünktlich vor dem Gewitter am Heimweg

Wunderschöne Waldritte

Zufällig kam das eine Ranchgirl mit einem erfahrenen Cowboy, während eines Turniers letztes Jahr im Sommer, ins Gespräch. Dabei stellte sich heraus, dass sein Pferd auf der Hacienda eingestellt war und er versprach uns, uns nächstes Jahr bei den Ausritten zu begleiten. Naja, ausgemacht vor langer Zeit, waren wir nicht sicher, ob die Abmachung noch hielt. Wir staunten nicht schlecht, als er gleich nach der Ankunft zur Stelle war und uns beim Ausladen half (ach mussten wir nach der langen Fahrt dringend auf die Pipi-Box). Tatsächlich hatte er sich die ganze Woche für uns freigenommen und zeigte uns jeden Tag neue, wunderschöne Insider-Reitstrecken. Wir waren soooo happy – ein Urlaub ohne ein einziges Mal verreiten – davon hatten wir letztes Jahr trotz Karten genug erlebt ;).
Ein ganz besonderes Dankeschön an dich Günter!!!

Ausflug zum Türkenkreuz

So ritten wir entspannt durch das Uhudler Viertel, auf den Hochkogel, zum Türkenkreuz, die Lafnitz entlang und erkundeten die pannonische Gegend. Selbst bei den überraschenden Gewittereinbrüchen hat uns Günter, unser Cowboy, immer wieder pünktlich zurückgebracht auf die Hacienda.

Ein echtes Highlight war das große Waldgebiet, durch das wir täglich ritten, hier waren wir und unsere Pferde optimal vor der glühenden Sonne und Hitze geschützt. Der unvergleichliche Duft inmitten der Bäume, der weiche Waldboden, das Knacksen des Geästs unter den Pferdehufen, das Zwitschern der Vögel – eine Genugtuung für Körper und Seele. Selbst Reh und Hase uberraschten uns und unsere Pferde nur kurz, da die vielen neuen Eindrücke überwogen.

Ob wir wiederkommen? Auf jeden Fall! „Pfundskerl“ Ina und ihre Hacienda verdienen ganz klar eine Bestnote. Und ihre spontanen „Gutenacht-Besuche“ mit kleinen Absacker Drinks versüßten uns unsere allabendlichen, tiefgründigen Gespräche auf der Veranda. Super romantisch unter dem Sternenhimmel, begleitet vom Zirpen der Grillen und herumfliegenden Glühwürmchen.

Aus Liebe zum Pferd,
Eure Ranchgirls