Zugegeben, unser letzter Blog war etwas gemein, oder? Wer mag das schon hören, wie es nicht sein soll. Wir wissen doch ohnehin, wie es richtig geht und wie wir es erreichen können. Aber vielleicht ist es auch ärgerlich, weil man sich dann doch bei ein, zwei Punkten leicht ertappt fühlt. Konzentrieren wir uns doch auf das Positive beim Pferdetraining. Unser aller Ziel ist es doch, dass wir unser Pferd verstehen und unser Pferd uns versteht. Diese traute Vertrauensbasis, von der wir alle träumen. Vertrauen und vor allem Respekt werden einem aber nicht geschenkt, dass muss man sich hart erarbeiten.
Hand auf’s Herz ♥
Wenn wir mit unseren Pferden beisammen sind, dann reiten wir meistens. Schnell aus der Box holen, putzen, reiten – ja gut, nachher gehen wir vielleicht doch noch kurz mit ihnen grasen. Reit-Training die eine Sache, wo wir uns weiter entwickeln möchten. Was auch immer: Dressur, Springen, Westernreiten oder Freizeitreiten. Wie gesagt – meistens aber geht es darum zu reiten und diverse Übungen dazu zu absolvieren. Genauso, als würden wir in einem Fitness-Club trainieren. Sicher gut für unsere Figur, Dehnung und Muskelaufbau. Aber wirklich schlauer im Kopf werden wir aber nicht dabei. Ich persönlich finde sporteln im Fitness-Center etwas langweilig und sehr anstrengend. Wie soll es da erst unseren Pferden gehen?
So – jetzt kommt das große ABER:
Die Verbindung mit unserem Pferd beginnt am Boden! Wenn wir ihren Kopf beschäftigen, mit ihnen experimentieren und ihnen erlauben neugierig zu sein. Wir dabei immer mehr ein Stück raus aus unserer Komfortzone gehen und gemeinsam tolle, neue Sachen erleben und positiv bewältigen. Stellen wir uns Konflikten, um diese zu lösen und versuchen wir nicht sie zu vermeiden. All diese Erlebnisse schweißen zusammen! Dadurch entsteht eine Beziehung mit unserem Freund. Aber sicher nicht durch Übungen, die wir stundenlang in gleicher Reihenfolge wiederholen. Das schafft nur stumpfe Blicke und gähnende Langeweile oder Unwillen. Und wir wollen doch natürliche Pferde, in ihrer ganzen Schönheit und Einzigartigkeit. Also ein Hoch auf die Abwechslung, Abenteuer und neue gemeinsame Wege. Trauen wir uns raus aus unserer Komfortzone! Für phlegmatisch/melancholisch veranlagte Menschen eine ganz große Übung, glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche. Aber mit kleinen Schritten geht es – Hauptsache wir tun es. Denn die Welt wird nicht in der Komfortzone erobert! Punkt.
Aus Liebe zum Pferd, Eure Ranchgirls