Smartes Training – Warum das Reiten in Dehnungshaltung unseren Pferden aus physiologischer Sicht so gut tut

Smartes Training – Warum das Reiten in Dehnungshaltung unseren Pferden aus physiologischer Sicht so gut tut

Bevor wir zu dem Warum kommen, eine kurze Vorgeschichte.

Als wir vor Jahren unser Logo entwickelt haben, wollten wir unbedingt ein losgelassenes, in sich ruhendes Pferd zeigen. Warum? Für uns ist die Voraussetzung jeder Horsemanship – die ja von der Bodenarbeit übertragbar auf das Reiten ist – immer ein entspanntes Pferd! Nur in diesem Zustand ist es lernbereit: Es kann unsere Informationen akzeptieren und verstehen bzw. wird es auch versuchen, diese umzusetzen.

Also machten wir uns auf die Suche nach Bildern. In Internetforen, den meisten Zeitschriften, ja sogar in Lehrbüchern werden Pferde fast ausschließlich in hoch aufgerichteter Haltung gezeigt, als wäre das die „normale“ Haltung. Das ist leider die falsche Botschaft (ähnlich wie die Abbildung extrem schlanker, langbeiniger Models in Hochglanzmagazinen). Diese Haltung nehmen Pferde eher selten ein, wie beispielsweise beim Aufmerken, sie sind dann aber dem Stressmodus sehr nahe und jederzeit fluchtbereit.

Entspannungshaltung beim Grasen

Die Evolution hat für das „Steppentier Pferd“ so ausgerichtet, dass es Fresszeiten von 16 Stunden am Tag, für energiearme und rohfaserreiche Nahrung einnimmt. Es bewegt sich also langsam, mit der Nase am Boden, im langsamen Tempo vorwärts. Genau darauf ist sein Körperbau, Funktionsabläufe seines Organismus und sein Verhalten von seiner Natur ausgelegt. Nebenher ist zu sagen, dass es die Evolution eigentlich nicht vorgesehen hat, dass wir uns auf den Pferderücken setzen und hohe Lektionen reiten. Diese Idee haben wir schlaue Menschen entwickelt.

Wenn wir also wertschätzend auf die genetisch verankerten Bedürfnisse unseres Pferdes, seinen Körperbau, eine schonende Ausbildung und Training unserer Pferde eingehen wollen, empfehlen wir zwischendurch immer wieder das Reiten in längeren Sequenzen in Dehnungshaltung: Unser Pferd soll seinen Kopf und Hals in die Waagrechte nach unten vorne „vorwärts-abwärts“ fallen lassen.

Was passiert im Pferdekörper in der Dehnungshaltung

Dehnungshaltung beim Reiten

  • Senkt das Pferd seinen Kopf, wird das kräftige Nacken-Rückenband (kurz NRB) gespannt. Es zieht vom Hinterhauptsbein (Höhe Ohren) oberhalb der Wirbelsäule an alle Brustwirbel- und Lendendornfortsätze und endet am letzten Wirbel des Kreuzbeins an der Kruppe.
  • Durch dieses „Seil-Zug-System“ werden die Dornfortsätze auseinandergezogen, sie entfernen sich voneinander und „heben“ dadurch die Brustwirbelsäule. In weiterer Folge stabilisiert sich die Brustwirbel- und Lendenwirbelsäule wie ein Stab. Ein langer, tief getragener Hals steht also für einen stabilen Rücken.
  • Herz und Lunge bekommen dadurch mehr Raum und werden nicht komprimiert, die Atmung fällt dem Pferd leichter.
  • Das Genick ist nicht überdehnt, sondern in einer entspannten Position und alle Muskeln am Hals werden entlastet.
  • Die Schulterblätter drehen sich am oberen Rand nach vorne, dadurch werden die am unteren Rand ansetzenden Muskeln gespannt und der Rumpftrageapparat stabilisiert.
    Die wichtigste Aufgabe des Rumpftrageapparates ist die einer funktionierenden „Stoßdämpfer-Funktion“: er fängt die Stöße in der Stützbeinphase in den Gelenken ab und das Fesselgelenk kann nach der Belastung wie ein Katapult ungestört zurück federn. Fesselträger, Fesseltrageapparat und Beugesehnen werden elastisch und stark.
  • Die schweren Muskeln der Kruppe und Hinterhand („die Hosen“) bilden ein Kontergewicht, sie laufen dem, durch den gesenkten Kopf nach vorne verlagertem Schwerpunkt, einfach hinterher und werden schonend auf trainiert. Das Pferd läuft praktisch der Vorhand nach.
  • Diese Form der Fortbewegung nach dem Vorbild der Evolution, erfolgt für das Pferd energieeffizient und in einer natürlichen Gelenkbelastung. Sehnen und Muskeln werden schonend gestärkt und das Pferd wird eine schöne Oberlinie entwickeln.
  • Durch dieses Training wird Schubkraft entwickelt, die Voraussetzung für die Entwicklung der Tragkraft.

Vielleicht denkt ihr jetzt, in der Dehnungshaltung reitet ihr das Pferd vermehrt auf der Vorhand? Existieren doch Sätze in der Reiter-Community wie: „Reitest du dein Pferd auf der Vorhand, machst du sie kaputt.“ Aber nochmal – wir dürfen nicht vergessen: die Natur hat unser Pferd gemäß „Bauplan“ so konstruiert, dass 60 % des Gewichts auf der Vorhand liegen!

Was passiert im Pferdekörper beim Reiten in Aufrichtung

Aufrichtung beim Reiten

Wir wissen schon – wir zwingen unser Pferd für eine gewisse Dauer in eine selten ausgeführte Haltung hinein.

  • Das Nacken-Rückenband „hängt durch“, ähnlich einer, mit viel zu viel Wäsche beladenen Wäscheleine (unser Reitergewicht tut seines dazu). Durch den fehlenden „Seil-Zug-Mechanismus“ muss nun sehr viel Muskelkraft entwickelt werden. Was per se nicht verkehrt ist, aber Muskeln ermüden sehr viel schneller als Faszien und das NRB gehört zum Faszienkomplex dazu.
  • Ergo müssen Kopf und Hals durch Muskelkraft gehoben werden, auch die Rückenstrecker müssen muskulär arbeiten. -> Ohne Entspannungshaltung werden sie leicht hart und unelastisch, das Pferd verliert an Geschmeidigkeit in seiner Bewegung.
  • Die Halswirbelsäule krümmt sich in Form eines spiegelverkehrten S, dadurch kommt es zu einer starken Dehnung im Genick. -> Die kurzen Nackenstrecker verspannen sich (besonders bei starker Beizäumung), das Pferd wird gegen die Hand gehen oder wehrt sich mit Kopf schlagen.
  • Der Übergang zwischen dem letzten Halswirbel und dem ersten Brustwirbel ist gestaucht, ebenso der 4. Halswirbel -> die Halswirbelsäule kann dadurch vermehrt instabil werden, im schlimmsten Fall entstehen arthrotische Veränderungen (Verschleiß im Gelenksknorpel), welche zu einer Einengung im Rückenmarkskanal und Komprimierung der Nervenaustrittslöcher samt Nerven, Arterien und Venen führen können.
  • Ohne die Spannung des NRB sinkt die Brustwirbelsäule zwischen die Schulterblätter (abhängig vom Reitergewicht) -> das drückt auf die inneren Organe, die Atmung wird erschwert.
  • Durch den erhobenen Hals wandert der Schwerpunkt nach hinten, dadurch verändern sich die Gelenkswinkel in den Beinen -> die Gelenke werden bis zum Huf (Beugesehnen, Fesselträger, Hufrolle) hinunter verstärkt und unphysiologisch belastet.

Keine Frage, wollen wir unser Pferd sportlich auf einem hohen Niveau trainieren, kommen wir mit dem ausschließlichen Reiten in Dehnungshaltung selbstverständlich nicht aus. Wird es gesund bleiben? Ja! Reicht uns das … Nein! Tragkraft, Versammlung und Hankenbeugung können auf diese Weise nicht trainiert werden.

Aber bedenken sollten wir, wie wir das Instrument der Dehnungshaltung immer wieder klug einsetzen können. Beispielsweise beim Warm up oder Cool down, als auflockerndes Training zwischen schweren Lektionen, um brennende Muskeln zu entspannen, als Belohnung zwischendurch, beim Ausreiten, beim Reha-Training nach Sehnen- oder Gelenkschäden…

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und die gesunde Mischung macht bekanntlich alles aus. 😉

Übrigens: bis heute haben wir kein anderes Logo in der Pferdewelt gefunden, dass ein entspanntes Pferd mit gesenktem Kopf darstellt. Wenn ihr eines kennt – wir wären sehr neugierig darauf.

Aus Liebe zum Pferd,
Eure Ranchgirls

Mexikanisches Urlaubsfeeling auf der Hacienda del Piero

Mexikanisches Urlaubsfeeling auf der Hacienda del Piero

Oskar unser absoluter Liebling

Unser heuriges Pferdeabenteuer #ranchgirlsontheroad hat uns in das Südburgenland auf die Hacienda Del Piero verschlagen. Aufgrund der warmen Temperaturen haben wir unsere Pferde zeitig in der Früh verladen, um uns auf den Weg zu machen. Unsere Zimmer standen bei unserer Ankunft um 10:30 Uhr natürlich noch nicht zur Verfügung, aber unsere Pferde durften sogleich auf die schattigen Waldkoppeln. Eine neue Erfahrung für sie! Wie angenehm es doch ist, im Schatten das Heu zu knabbern und sich an alten Bäumen schubbern zu dürfen. Das obligate Sandbad wurde augenblicklich genommen und sie fühlten sich sichtlich wohl. Somit war es an der Zeit, uns mit kühlen Getränken zu erfrischen und langsam „ankommen“ zu dürfen. Wir beobachteten die zuckersüßen Babykätzchen beim Spielen und lernten die 3 Haushunde kennen. Der kleine, mutig-freche Oscar wuchs uns sofort ans Herz!

Mit der Hacienda-Chefin „Ina“, sofort auf du, wurden wir mit den Gepflogenheiten vertraut gemacht. Unsere Paddock-Boxen wurden täglich ausgemistet, für die Fütterung waren wir selbst zuständig. „Nehmt euch so viel Heu wie ihr wollt, ich weiß wie leicht Pferde nach Transporten abnehmen!“ Was für ein Satz – der hat uns natürlich besonders gefreut. Somit durften unsere Hotties täglich 24 Stunden lang Heu futtern, was sie natürlich auch getan haben.

Die Hacienda

Die Pueblos am Teich

Die Unterkunft in den Pueblos war sehr hübsch gestaltet, ein Schlafzimmer mit Doppelbett, ein Badezimmer, ein Wohnraum mit Sofa und davor eine Veranda mit Stühlen, Tischen und kuscheligen Lammmfellen, mit direktem Blick auf die Wiesenkoppeln. Da die Pueblos direkt am Waldrand standen, waren wir überrascht, wie angenehm kühl es in den Häuschen – selbst bei 35° Grad Außentemperatur war. Noch eine Besonderheit war eine Jurte als Unterkunft: einfach, aber äusserst liebevoll gestaltet.

Im Haupthaus wurden auf der überdachten Außenterrasse, umrankt von wildem Wein, die Mahlzeiten eingenommen. Das Herzstück der Anlage war ein wunderschöner Natur-Schwimmteich mit einer Außenküche und Grillplatz inmitten eines gepflegten Gartens, den wir nach den Ausritten ausgiebig nutzten. Aufgrund seiner Tiefe mit über 4m waren wir unbesorgt, mit irgendetwas beim Schwimmen in Berührung zu kommen 😉

Das Pferdeareal

Die schattigen Waldkoppeln

Auf der parkähnlichen Anlage befand sich eine riesige Offenstall-Weide für Ina’s, sowie aller Einsteller Pferde. Die Herde war eine bunte Mischung aus vielen Rassen. Darunter ein Haflinger der oft ausgestreckt am Boden, mit lautstarkem Schnarchen auffiel. Neben der Weide befand sich ein schöner Reitplatz, wo wir Ina’s Reitexpertise mit ein paar interessanten Hilfen aus dem altkalifornischen Stil ausprobieren durften. Nebenbei gesagt, nur ein kleiner Mosaikstein aus ihrem umfangreichen Reitrepertoire.

Die WaldkoppelnDie schattigen Waldkoppeln

Zusätzlich zu den Waldkoppeln gab es noch jede Menge Wiesenkoppeln, die wir jederzeit nutzen durften. Im Stallgebäude selbst befanden sich 6 großzügige Boxen, wo unsere Pferde abends untergebracht waren. Die Hälfte davon mit Paddocks Richtung Wald. Wer sich also dafür interessiert, sollte schnell für das nächste Jahr reservieren 😉

Das Ausreitgebiet

Wir hatten so ein Glück!

Pünktlich vor dem Gewitter am Heimweg

Wunderschöne Waldritte

Zufällig kam das eine Ranchgirl mit einem erfahrenen Cowboy, während eines Turniers letztes Jahr im Sommer, ins Gespräch. Dabei stellte sich heraus, dass sein Pferd auf der Hacienda eingestellt war und er versprach uns, uns nächstes Jahr bei den Ausritten zu begleiten. Naja, ausgemacht vor langer Zeit, waren wir nicht sicher, ob die Abmachung noch hielt. Wir staunten nicht schlecht, als er gleich nach der Ankunft zur Stelle war und uns beim Ausladen half (ach mussten wir nach der langen Fahrt dringend auf die Pipi-Box). Tatsächlich hatte er sich die ganze Woche für uns freigenommen und zeigte uns jeden Tag neue, wunderschöne Insider-Reitstrecken. Wir waren soooo happy – ein Urlaub ohne ein einziges Mal verreiten – davon hatten wir letztes Jahr trotz Karten genug erlebt ;).
Ein ganz besonderes Dankeschön an dich Günter!!!

Ausflug zum Türkenkreuz

So ritten wir entspannt durch das Uhudler Viertel, auf den Hochkogel, zum Türkenkreuz, die Lafnitz entlang und erkundeten die pannonische Gegend. Selbst bei den überraschenden Gewittereinbrüchen hat uns Günter, unser Cowboy, immer wieder pünktlich zurückgebracht auf die Hacienda.

Ein echtes Highlight war das große Waldgebiet, durch das wir täglich ritten, hier waren wir und unsere Pferde optimal vor der glühenden Sonne und Hitze geschützt. Der unvergleichliche Duft inmitten der Bäume, der weiche Waldboden, das Knacksen des Geästs unter den Pferdehufen, das Zwitschern der Vögel – eine Genugtuung für Körper und Seele. Selbst Reh und Hase uberraschten uns und unsere Pferde nur kurz, da die vielen neuen Eindrücke überwogen.

Ob wir wiederkommen? Auf jeden Fall! „Pfundskerl“ Ina und ihre Hacienda verdienen ganz klar eine Bestnote. Und ihre spontanen „Gutenacht-Besuche“ mit kleinen Absacker Drinks versüßten uns unsere allabendlichen, tiefgründigen Gespräche auf der Veranda. Super romantisch unter dem Sternenhimmel, begleitet vom Zirpen der Grillen und herumfliegenden Glühwürmchen.

Aus Liebe zum Pferd,
Eure Ranchgirls

Mit oder ohne Sattel? Wenn, dann aber bitte in Balance!

Mit oder ohne Sattel? Wenn, dann aber bitte in Balance!

Diesmal wechseln wir eine Etage höher und berichten vom Pferdrücken aus. In den vergangenen Monaten haben wir – beide Ranchgirls – spannende Erfahrungen gemacht und sind mittlerweile der Meinung, egal welche Disziplin du reitest, du solltest dein Pferd mindestens einmal in deinem Leben ein längere Phase von mehreren Wochen ohne Sattel reiten.

Warum kommen wir darauf? Im Blog „Versammlung & Meditation“ sprachen wir über unsere psychische, innere Mitte, wenn wir mit unseren Pferden zusammen sind. Jetzt aber geht es um unsere physische inneren Mitte – der Ausbalancierung beim Reiten.

Es begab sich so: unsere Jungs hatten gesundheitliche Probleme!

Dookydoo kam mit seinem neuen Sattel nicht zurecht, er drückte ihn bei schnellen Gangarten in die Lendenwirbelsäule. Twister laborierte mehrere Monate an einer Knieentzündung. Nachdem Beide von der Tierärztin unseres Vertrauens behandelt wurden, erhielten wir für die Phase der Regeneration – also nach dem Führen an der Hand – folgende Anweisungen: schonendes geradeaus reiten, keine engen Wendungen, am besten ohne Sattel! Einerseits musste Dookydoo’s Rücken geschont werden, andererseits musste bei Twister Gewicht reduziert werden, denn ein Westernsattel wiegt schon mal gerne um die 15kg.

Da aber der direkte Kontakt unserer Sitzknochen auf dem bloßen Pferderücken auch nicht optimal sind, Dookydoo noch dazu einen höheren Widerrist hat, ist es auch kein wirkliches Vergnügen, ohne Sattel zu reiten.

Positiv denken!

Also besorgten wir uns Reitpads, wunderschöne gibt’s übrigens zB bei der Pferdeflüsterei und lernten sie für die nächsten Monate lieben. Denn erstens sind sie herrlich leicht, zweitens spürt man jeden einzelnen Muskel des Pferdes und drittens, beginnt man richtiggehend zusammen zu wachsen bzw. fühlt es sich an, als würde man mit seinem Pferd in einer Haut stecken.

Die erste Herausforderung war das Aufsteigen ohne Steigbügel! Hier kam uns eine Übung gelegen, die wir bereits vom Boden aus erarbeitet hatten: „das Pferd seitlich an die Aufstiegshilfe/Zaun heran bitten“. Nach zwei Wochen im regelmäßigen Einsatz, wanderten unsere Jungs schon fast von alleine seitlich an uns heran, sobald wir auf der Aufstiegshilfe standen.

Beim Losreiten begannen wir mit geschlossenen Augen die Schrittfolge unseres Pferdes zu erfühlen. Setzt die Hinterhand des Pferdes an, nach vorne zu treten, senkt sich der Pferderücken. Wir lernten beide mit wesentlich subtileren Gewichtshilfen zu reiten und verbesserten unsere Ausbalancierung gewaltig. Aber unser Durst nach weiteren Tipps war geweckt und wir begannen nach dem Buch, „Reiten aus der Körpermitte“ von Sally Swift, zu trainieren.

Perfektion im Sattel

Ihre Beschreibungen und Illustrationen sind wunderbar: wir persönlich lieben „Eselsbrücken“ um uns Dinge zu merken – und diese liefert Sally Swift en masse.
Hier nur ein paar Beispiele aus ihrem Buch:

  • Mitgehender Sitz im Schritt: stell dir vor, du bist eine Tanne: aus deiner Körpermitte (im Sattel) wachsen Wurzeln in den Boden und dein Stamm strebt in die Höhe
  • Die Stärke der Zügelhaltung: stell dir vor, du hältst in jeder Hand ein kleines Vögelchen fest
  • Leicht Traben: stell dir eine Sprungfeder vor, die dich bei jedem 2. Tritt am Gürtel nach vorne/oben aus dem Sattel zieht
  • Durchparieren: stell dir vor, du lässt eine schwere Eisenkette von deiner Körpermitte durch das Pferd in den Boden sinken/ankern

Das Wissen über die eigene Anatomie und die des Pferdes, einzelne Bewegungsabläufe, unserer eigenen Energie und vielen hilfreichen Übungen haben uns ein schönes Stück weitergebracht. Wen also gerade eine gewisse Lust überkommt, das Buch zu lesen und mit Reitpad auszuprobieren – hier eine klare Kaufempfehlung von uns!

Unser Fazit – alles hat zwei Seiten!

Oder sogar mehrere Seiten?

Betrachten wir also „alles“ immer mindestens aus zwei Blickwinkeln. Für uns war diese Regenerations-Phase unserer Pferde tatsächlich ein wahrer Gewinn! Wir lernten ein besseres Gefühl für Gleichgewicht zu bekommen. Und noch viel besser: mit unserem Körper auf unser Pferd zu hören, um uns stärker zu synchronisieren.

Und Kopf hoch! Auch wenn Corona jeden einzelnen noch einige Zeit weiterhin mit voller Härte trifft, hoffen wir auf einen Frühling und Neuanfang des Gemeinsamen, auf eine neue Lebenseinstellung mit Rücksicht, Achtsamkeit und Wertschätzung im Umgang miteinander.

Alles wird gut 😉

Aus Liebe zum Pferd, Eure Ranchgirls

Können Pferde uns verzeihen?

Können Pferde uns verzeihen?

Ist ein Pferd eigentlich in der Lage, zu verzeihen, wenn es mit negativen menschlichen Erfahrungen konfrontiert wurde? Je mehr man sich mit Pferdekommunikation beschäftigt, desto eher erkennt man schnell inadäquates menschliches Verhalten. Ohje – so eine Erkenntnis ist wohl die bitterste Kehrseite des Lernens, oder? Auf der anderen Seite eine großartige Chance, zu einer grundlegenden, positiven Veränderung.

Da wir Menschen aber bekanntlich anders denken als Pferde, beginnt an diesem Punkt gerne mal die Selbstzerfleischung. Scham, Selbstzweifel und Versagensängste steigen in uns hoch. Und manche von uns sind wirklich gut daran, Schuld auf sich zu laden. Wir hinterfragen all unsere vergangenen misslungenen Bemühungen und erkennen die Fehltritte. Dabei hatten wir doch eigentlich nur die besten Absichten, nie waren wir absichtlich gemein oder brutal. Warum haben wir nicht schon viel früher gelernt, die leisen Anzeichen von Furcht und Angst zu lesen…

Vorweg, die Antwort lautet Ja!

Pferde können uns definitiv verzeihen. Mit einer Ausnahme! In Fällen von extremen Misshandlungen, kann es sehr lange dauern, bis sie wieder Vertrauen fassen. Pferde spiegeln unsere Interaktion – also wie wir agieren – oft sehr deutlich in ihrem Verhalten wider: Ponys, die von Kindern viel geärgert wurden, entwickeln schmerzhafte Unarten und beginnen vielleicht zu beißen. Manche Pferde, die von Erwachsenen malträtiert werden, buckeln diese ab, sind aber lammfromm, wenn kleine Kinder auf ihrem Rücken sitzen. Bei einigen Hufschmieden sind Pferde entspannt, bei anderen wiederum nicht.

Möglicherweise ist das Wort „verzeihen“ nicht gut gewählt. Tatsächlich geht es um Vertrauen. Um Sicherheit. Pferde haben sehr einfache Emotionen: Angst, Verwirrung oder Verlust. Sie haben keinen Frontal-Lappen im Gehirn wie wir. Dadurch ergibt sich bei uns Menschen ein super breites Spektrum an Emotionen: Liebe, Hass, Verlegenheit, Scham, Peinlichkeit, Mitleid…u.v.m, ja wir können sogar sie sogar kombinieren und zB gleichzeitig sarkastisch und falsch sein. Ups!

Das Gedächtnis bei Pferden ist stark

Zwar haben Pferde ein starkes Gedächtnis, aber aufgrund des fehlenden Frontal-Lappens hegen sie keinen Groll, noch schmieden sie irgendwelche Rachepläne. Dieses Thema haben wir auch in unserem VLog mit Warwick Schiller besprochen. Unter anderem auch, wie leicht wir dazu neigen, die Emotionen unserer Pferde zu vermenschlichen. ->Interview mit Warwick Schiller Aber Pferde leben im Hier und Jetzt in unserer nervenaufreibenden Welt. Sie sind damit beschäftigt, ihre Umwelt auf Gefahren zu scannen und trachten nach Sicherheit. Als Fluchttier denken sie in erster Linie an sich selbst. Und weil wir so komplex denken, erfinden wir sogar verrückterweise manchmal Geschichten, die wir für wahr halten wollen. Um uns nicht selbst die „Schuld“ für ihr Verhalten geben zu müssen und unsere Fellnasen in manchen Belangen für immer als verdorben zu erklären.

Dein Weg zum Vertrauen

Anstatt darin gefangen zu sein, ob und wie unsere Pferde uns verzeihen können, sollten wir Aktivitäten setzen, die positive Gehirnreaktionen in ihnen hervorruft, um ihr Vertrauen zu entwickeln.

  • Das beginnt ganz simpel damit, sicherzustellen, dass sie auf eine Art und Weise leben, die ihre Natur unterstützt – und nicht unsere Bequemlichkeit. Sie brauchen ausreichend Futter, die Gesellschaft anderer Pferde und genug Platz sich zu bewegen. Die schicke, neue warme Decke bedeutet Garnichts für ein Pferd, wenn es von seinen Artgenossen isoliert leben muss.
  • Schaffen wir neue Erfahrungen und „überschreiben“ die Festplatte! Pferde vergessen schlechte Erfahrungen nicht, trotzdem sollten wir diese alten Erlebnisse aus unserem Kopfkino streichen. Kein Pferd würde als Neuankömmling in der Herde umsichtiger behandelt werden, nur weil es misshandelt wurde. Speichern wir stattdessen neue, positive Trainingserfahrungen über die alten ab. Am leichtesten funktioniert das unserer Erfahrung nach mit Übungen vom Boden aus. Wer Anregungen möchte und neugierig ist: eine große Vielfalt dazu befindet sich in unserem Online Trainingsprogram.
  • Befehlen wir nicht mehr – angstbasiertes Training funktioniert nicht. Wir können stattdessen respektvoll fragen. Vergessen wir aber nicht, eindeutig in unserer Körpersprache zu sein. Vage Emotionen lesen Pferde als Unsicherheit, wie sollen sie da Vertrauen aufbauen?
  • Achten wir im Gegenzug auf die Körpersprache unserer Pferde. Lernen wir ihre Beruhigungssignale, um das Energielevel richtig zu dosieren und Stress zu vermeiden.
  • Legen wir ausreichend Pausen zwischen den Übungsschritten ein. In dieser Zeit entspannt unser Pferd, verarbeitet die neuen Erfahrungen und entwickelt weitere Neuropfade in seinem Gehirn.
  • Belohnen wir die Neugier unseres Pferdes. Neugier steht für geistige Gesundheit und Freude an Neuem, für Spaß und Spiel! Anstatt durch permanente Korrekturen den Fluchtmodus / Sympathikus zu aktivieren und in alte Muster zu fallen.

Schließen wir Frieden und geben unserem Pferd die Zeit, die es braucht, wieder an uns zu glauben. Schaffen wir neue gemeinsame Erfahrungen! Nur so können wir dazu beitragen, Erinnerung an eine schlechte Vergangenheit langsam verblassen zu lassen. Für eine harmonische Partnerschaft!

Aus Liebe zum Pferd, Eure Ranchgirls

Superfood Hanf! Werksbesichtigung & Hanf Erfahrungsberichte zu „Pferd & Hund“

Superfood Hanf! Werksbesichtigung & Hanf Erfahrungsberichte zu „Pferd & Hund“

Auch wenn wir es noch nicht so gerne wahrhaben wollen – die ersten Anzeichen sind schon zu spüren, der Herbst steht vor der Tür. Abends wird es wieder früher dunkler und die Nächte kühler. Fast unmerklich erkennen wir die ersten Anzeichen des Fellwechsels bei unseren vierbeinigen Partnern. Ein guter Zeitpunkt, um sie nach der Turniersaison wieder mit einer CBD – Kur zu unterstützen.

Wir sind nach wie vor von der wohltuenden und heilenden Wirkung der Hanfpflanze überzeugt, deshalb wollen wir einen Lokalaugenschein vor Ort vornehmen. Uns interessiert: wie werden Hanföl und CBD Produkte überhaupt produziert? Worauf ist beim Kauf dieser Produkte überhaupt zu achten? So viele Anbieter sind auf dem Markt, aber wie findet man den „Richtigen“ seines Vertrauens? Und muss man sich tatsächlich Sorgen machen, beim Kauf nicht doch plötzlich ein berauschendes Mittel in Händen zu halten?

Ranchgirls Blog

Wir fragen bei Medihemp wegen eines Besuchs an und landen im Burgenland, genauer gesagt in Gols. Beim Begrüßungskaffee gehen wir unsere Fragen durch, bevor wir die „heiligen“ Räume betreten dürfen. Wir müssen uns in eine Liste eintragen, sämtlichen Schmuck ablegen und einen Schutzmantel, Überschuhe plus Haube anlegen, bevor wir durch die Schleuse dürfen. Hier herrscht klinische Sauberkeit, die Seinesgleichen sucht!

Hanffantastisch!

Hier wird ausschließlich regional produzierter Nutzhanf aus dem EU-Sortenkatalog verarbeitet. Er enthält nur einen minimalen Anteil am berauschenden Inhaltsstoff THC, es besteht also tatsächlich keine Gefahr davon „high“ zu werden. Aber all die anderen wunderbaren, gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe sind voll enthalten! Hanf beinhaltet über 100 Cannabinoide, ihr medizinischer Nutzen ist in vielen Bereichen bewiesen.

Wir sind begeistert – hier wird sogar mit Bio-Gütesiegel produziert, die Produkte sind also garantiert frei von Pestiziden, Herbiziden und Schwermetallen. Das ist uns wichtig! Nach der Ernte wird die Feldpflanze getrocknet und in verschiedenen Teile separiert: Stängel, Blätter, Samen, Blüten.

Die Samen werden geschält und kalt-gepresst, daraus wird das Bio-Hanföl hergestellt. Die Blätter und Blüten werden in der sogenannten Kohlendioxidextraktion schonend zu einem hochwertigen Bio-CBD Rohextrakt verarbeitet. Wir lernen: dieses Verfahren kommt ohne Erhitzen aus, ist schonend, antibakteriell und das Extraktionsmittel CO2 wird restlos aus dem Produkt entfernt. Was bleibt, ist eine dunkelbraunen Masse mit cremiger Konsistenz – die Basis für die weitere CBD Produkt-Palette.

Hanfblüte

Trocknungsanlage

Ranchgirls Blog

Hanfsamen

Trocknungsanlage

HanfblüteAlle Räume in diesem Werk sind in einer Art Produktionsstraße angeordnet, die Produkte werden in den verschiedenen Produktionsstadien laufend vom Laborleiter analysiert, im Kessel gemischt, abgefüllt und anschließend verpackt.

Wir bedanken uns für diesen informativen Tag und die Zeit, die sich die freundlichen Mitarbeiter für uns genommen haben!

Rohextrakt

Produktanalyse

Was wir für unsere Pferde verwenden

Hanföl

Abfuellanlage

Etikettierung

… wird aus den Samen (man liest auch oft Hanfnüsschen) gewonnen. Sie sind reich an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren und können regelmäßig in das Tierfutter gemischt werden. Obwohl wir da und dort hören, dass Pferde Öl generell angeblich aufgrund der fehlenden Galle nicht verstoffwechseln können, haben uns auf Nachfrage mehrere Tierärzte bestätigt, dass dies ein Irrtum ist. Tatsächlich haben wir – schon lange bevor wir auf Hanföl gestoßen sind – unseren Pferden früher regelmäßig Leinöl verabreicht.

CBD

… wird aus Blüten und Blättern gewonnen. Wir verabreichen es meist kurweise über mehrere Wochen hinweg. Je nach Bedarf kann die Intensität und Dauer variiert werden. Bei Dookydoo`s Hufbeinfraktur haben wir über mehrere Monate CBD erfolgreich verabreicht – davon haben wir in einem früheren Blog berichtet. Hier kommt übrigens die Pipette zum Einsatz, nur wenig Tropfen sind notwendig. Dookydoo liebt es und schleckt es sogar aus der Hand. Twister ist nicht so sehr davon begeistert, aber auf hartes Brot oder in eine Apfelhälfte getropft, frisst er es auch.

Unsere Empfehlung für die richtige Produktauswahl

Auf den gesunden Hausverstand setzen – worauf legen wir denn alle Wert? Auf Bio-Produkte! Nachhaltige Produktion! Regionale, natürliche Produkte! Verständliche Angaben auf Etiketten! Produkte ohne Nebenwirkungen! Auf faire Preise!

  • Bio – Zertifizierungen sind uns wichtig, einfach beim Anbieter nachfragen.
  • Check: Wurde das Produkt regional angebaut? Trotz Bio-Siegel kann auf den Produkten der Wortlaut „Nicht-EU“ angegeben sein, diese Ware kommt dann zumeist aus China.
  • Wir achten bei den Angaben auf dem Etikett auf das Wort „Vollextrakt“. Es beinhaltet tatsächlich das gesamte Spektrum an den gesunden Inhaltsstoffen, die sich gegenseitig harmonisch ergänzen – man spricht vom sogenannten „Entourage-Effekt“. Befindet sich allerdings das Wort „Reinstoff“ oder „Rein“ irgendwo im Wortlaut, handelt es sich um synthetisch, im Labor hergestellte Produkte. Produkte – die sich überhaupt nicht gegenseitig ergänzen.
  • Die Crux mit den Angaben auf den Etiketten! Auf den Verpackungen finden sich die Bezeichnung Aromaöl oder bei Tierprodukten sogar Maulpflegeöl. Eigenartig, oder? Tatsächlich wird es aktuell kleineren & mittleren Hanfproduzenten zunehmend schwerer gemacht, ihre Produkte zu verkaufen. Aus rechtlichen Gründen dürfen sie nur mehr recht wage Angaben zu der Wirkung der Produkte machen. Damit kommen wir zum nächsten Punkt:
  • Vorsicht Schummelpackungen! Man sollte immer drauf achten, welche Zutaten drinnen sind. Wird „nur“ Hanföl angegeben ist, ist es eine Mogelpackung bzw. beinhaltet kein CBD. Deshalb immer das Wort Hanfextrakt oder Hanfaromaextrakt auf der Verpackung suchen.
  • Ein 30ml Fläschchen mit 5% CBD Gehalt sollte fairerweise zw. 70 und 80 Euro kosten (Stand 2020). Kostet es mehr, kann es deshalb nicht mehr – kostet es weniger, dann könnte es sein, dass weniger von dem wertvollen Hanfextrakt enthalten ist.

Erfahrungsberichte aus dem Stall mit tierärztlicher Begleitung

Schade, schade – leider gibt es noch immer kaum Studien mit Erfahrungsberichten im Tierbereich, aber wir können zumindest einige Berichte aus dem Reitstall weitergeben:

  • 16-Jährige Stute mit Arthrose, überspanntes Nervenkostüm, harter Muskeltonus
    Geht nach 4-monatiger Einnahme lockerer, ist konzentrierter bei der Arbeit, entspannter und kann schwierige Situationen besser meistern, im Training kann besser mit ihr gearbeitet werden
  • 26-jähriger Wallach mit beidseitiger Knie-Arthrose, Kotwasser (speziell in Stress-Situationen)
    Bewegungsbild nach 4-monatiger Einnahme allgemein verbessert, Kotwasser nur mehr im Tropfenbereich
  • 16-jährige Stute mit Muskelverletzung zu beiden Seiten des Schweifs und Osteochondrose im Knie – dadurch immer wieder Takt-Unreinheiten bzw. Lahmheit
    Nach einem Fläschchen CBD Öl, 8 Tropfen täglich verabreicht, ist sie laut Besitzerin viel besser in der Bewegung und schmerzfreier
  • 8-jähriger Wallach, sehr dünn, kaum bemuskelt, Nervenproblematik: Shivering im rechten Hinterbein
    Bekommt seit ca. ½ Jahr fast täglich CBD Öl, sein Shivering wurde deutlich besser
  • 10-jähriger Wallach, ging früher hohe Dressur, litt sehr unter Spannung, beim Reiten schnell „überdreht“ und buckelte viel, ist laut Besitzerin deutlich ruhiger und entspannter
  • … und dann war da noch der ca. 3-jährige Mischlingsrüde aus einer Tötungsstation, der nicht zur Ruhe kommen konnte, unkontrolliert aggressiv war und mit 1,5 Jahren seinen ersten epileptischen Anfall hatte
    Nach 2-3 Wochen täglicher Verabreichung mit 2 Tropfen bei ca. 15kg Gewicht zeigten sich bereits erste Veränderungen. Er wurde ruhiger und entspannter, ist mittlerweile ein ausgeglichener und lebenslustiger Hund. Die glückliche Besitzerin wird ihm sein restliches Leben CBD-Öl verabreichen.

Unser Fazit

Zusammenfassend kann man sagen: CBD wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, angstlösend, entspannend und hat eine deutlich beruhigende Wirkung. Bei osteoarthrotischen Patienten zeigt sich ein verbessertes Bewegungsbild. Es stärkt das Immunsystem, die natürliche Funktion der Gelenke und der Atemwegsorgane. Hanföl unterstützt den Verdauungsapparat, die natürliche Hautfunktion und sorgt für schönes, satt glänzendes Fell. Besonders dünnere oder ältere Pferde profitieren von dieser wertvollen Energiequelle!

Uns fällt kein Grund ein, warum wir es nicht zu füttern sollten. Zudem kann die Verwendung von Hanf als Heilpflanze auf ein fast 1000-jährige, internationale Geschichte zurückblicken.

Wir erzählen euch noch ein Geheimnis: Wir nehmen es ebenfalls – das eine Ranchgirl gegen Endometriose-bedingte Bauchschmerzen und das andere Ranchgirl gegen arthritische Gelenkschmerzen. Und wie das hilft! Wir brauchen beide keine schmerzstillenden Tabletten mehr und vermeiden dadurch all die ganzen Nebenwirkungen auf unsere Organe.

Und wer bekommt was?

Ranchgirls nehmen Bio Hanf Complete
Twister und Dookydoo bekommen Bio Hanföl und Bio CBD Öl

Aus Liebe zum Pferd,
Eure Ranchgirls

Anmerkung: Dieser Bericht stellt keine medizinische Beratung dar und ersetzt keinen Arztbesuch, sondern es handelt sich um Beobachtungen aus unserem eigenen Umfeld. Wir weisen darauf hin, dass wir nicht gesponsert werden.

Wanderreiten in Wildwest-Romantik und das mit unseren Jungs!

Wanderreiten in Wildwest-Romantik und das mit unseren Jungs!

Paddocks zur Selbstversorgung

Wir waren wie hypnotisiert! Hattest du schon einmal die Gelegenheit, dein Pferd 24 Stunden am Tag beobachten zu dürfen? Als Einsteller in einem Pferdebetrieb hat man diese Möglichkeit normalerweise nicht! Allein das war eines der vielen wunderbaren Erlebnisse, dass wir während unseres Urlaubes #ranchgirlsontheroad auf der www.stonehillranch.at erleben durften. Nur wenige Meter entfernt, vor der Veranda unserer Blockhütte, waren unsere Pferde in großzügigen Paddocks untergebracht. Bis spät in die Nacht sind wir dort, wie gebannt, bei Kerzenschein gesessen und haben dem Geräusch der mahlenden Kiefer – unterbrochen von tiefen Seufzern – unserer Pferde gelauscht. Die Heuqualität war von allerbester Güte und stand ad libitum zur Verfügung.

Die Woche war anstrengend – aber genial

Über grüne Wiesen

In einer kleinen Gruppe haben wir uns entschlossen einen Wanderreiturlaub, mit fünf eigenen Pferden, im wunderschönen Mühlviertel zu unternehmen. Während des Frühstücks überlegten wir uns jeden Tag eine Route und Zeitstrecke, die wir von Tag zu Tag verlängern wollten. Das war zumindest der Plan! Die Reitwegekarte stellte sich dann doch als große Herausforderung für uns dar. Eine Strecke dir wir geradeaus reiten sollten, unterteilte sich mehrmals in Y-Kreuzungen. Welches Y war jetzt der gerade Weg? Und so kam es wie es kommen musste, die ersten Tage verritten wir uns hemmungslos. Allerdings in einer wunderschönen, naturbelassenen Umgebung mit mystischen Wäldern, romantischen Bächen und sanften Wiesenhügeln.

Das Highlight – der „Kanada“ Reitwanderweg

Durch mystische Wälder

Hier fühlten wir uns tatsächlich wie in Kanada! Unsere Pferde mussten schmale Trampelpfade bewältigen, wo es rechts steil bergab, ca. 50 m tief zu einem gurgelnden Bach hinabging und links steil bergauf, bemooste Stein- und Felsformationen zwischen den Bäumen hervorragten. An manchen Wegabschnitten mussten wir unserer Pferde zu Liebe absteigen, da manche Passagen einfach zu steil und rutschig waren. Zwischendurch legten wir mehrere Verschnaufpausen ein, um unsere Jungs grasen zu lassen.

Klar war auch, dass wir Bäche immer wieder überqueren mussten. Mittlerweile sind beide so gut desensibilisiert, dass sie problemlos über Planen laufen. (Wir wissen, Pferde die nicht gerne über Plastikplanen gehen, tun sich üblicherweise auch schwer, ins Wasser zu steigen.) Aber so ein fließender Bach ist dann doch wieder eine ganz andere Sache! Nach etwas Überredungskunst vom Sattel aus, sprangen Beide am ersten Tag kurzerhand darüber. Aber hey – unsere Einstellung ist folgende: Probleme gibt es nicht, nur Herausforderungen, die wir als Geschenk für eine weitere Vertrauensbildung ansehen.

Die Bewältigung von Bächen – in 2 Varianten

  • Simone entschied sich, Dookydoo vom Boden aus zunächst an der Hand durch den Bach zu führen. Da er ein sehr menschenbezogenes Pferd ist, fühlt er sich an ihrer Seite sicher. Es dauerte eine gewisse Zeit, aber nach ein paar Versuchen vertraute er ihr soweit, dass sie den Bach gemeinsam durchqueren konnten.
  • Barbara entschied sich, Twister – dem herdenbezogen Pferd, einem der „wassersicheren“ Pferde nachgehen zu lassen. Zeigt das vorhergehende Pferd Ruhe, lernt das Nachfolgende schnell, dass man im geheimnisvollen Wasser nicht komplett versinken kann und auch keine Gefahr vor hungrigen Krokodilen droht ;).

    Durch die Furt

    Zur Pferdeschwemme

Die „3-Tage Trainingsregel“ bewahrheitete sich auch diesmal wieder: Den Bach an jedem weiteren Tag bewältigt, war das spiegelnde Wasser am Ende auch kein Problem mehr. Ganz im Gegenteil, Dookydoo konnte dann bereits im Schritt geritten durchmarschieren und Twister begann sogar mit dem Vorderbein wild spritzend im Wasser zu scharren und zu trinken.

Chillen in der Hängematte

Auf dem Reiterwandernetz fanden sich unterwegs immer wieder nette Raststationen, wo man die Pferde absatteln konnte und sich an den regionalen Köstlichkeiten der Bauern laben konnte. Wieder zurück angekommen versorgten wir unsere Pferde und entließen sie noch für ein paar Stunden auf die Koppel. Genial: daneben hingen unter einer Baumallee Hängematten, wo wir – ihr ahnt es schon – sie wieder beobachten konnten.

Am Lagerfeuer

Die wunderschön eingerichteten Blockhütten, mit viel Liebe zum Detail, waren alle mit Küche ausgestattet. Teilweise kochten wir entweder selber, oder nahmen am leckeren Abendessen im Haupthaus teil. Am letzten Abend gab es ein herzhaftes Barbecue mit Lagerfeuer und intensiven Gesprächen unter Pferdemenschen mit neuen, lieb gewonnenen Freunden (Grüße an Mariella & Bernhard an dieser Stelle).

Ein kleiner Schock kam dann am Tag der Abreise: das vollbeladene Auto wollte nicht mehr anspringen – die Elektronik zeigte „Getriebeschaden“ an. Im Geiste malten wir uns schon hohe Reparaturkosten, mühsames hin- und herfahren mit Ersatzwagen etc. aus! Nach 40 Minuten bangen Wartens kam der Fahrer der Pannenhilfe ÖAMTC und brachte unseren Wagen schnell wieder zum Laufen. Die Batterie war so leer, wie überhaupt nur möglich. Jetzt haben wir eine Neue. Ende gut – alles gut 😉

Unser Fazit

Eine tolle Erfahrung, die wir ab jetzt regelmäßig fortsetzen wollen, weil

  • es ist ein echtes Highlight ist, mit dem eigenen Pferd einen Reiturlaub zu unternehmen. Einfach deshalb, weil man mit den Reaktionen des eigenen Pferdes vertraut ist und es dadurch noch ein Stück besser kennen lernt. Und wir das große Glück haben, das sie im Gelände trittsicher (das Extreme Trail-Trainingswochenende war wirklich sehr hilfreich), fein an den Hilfen und einfach mega-brav sind. Wir sind so stolz auf sie!
  • wir wieder neue Herausforderungen bewältigen konnten
  • die tägliche Mediation gleich nach der Morgenfütterung (das Heu hatten wir sogar im Pyjama ;)) in absoluter Stille vor den Paddocks doppelt so gut geht
  • die Kosten überschaubar waren und wir das ganze Paket mit Leib und Wohl so richtig entspannt genießen durften

Aus Liebe zum Pferd,
Deine Ranachgirls